Homöopathie im Internet

Daß die Medien, vor allem das Internet heute für (fast) jeden von uns eine große Rolle spielt, aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist, darüber besteht keine Frage.

Wie sieht das aber aus, wenn Menschen, die sich krank fühlen oder krank sind, sich homöopathische Hilfe im Internet erhoffen? Sie möchten gerne alternative Wege gehen, scheuen sich aber, eine Fachkraft zu konsultieren (in diesem Fall einen Homöopathen oder einen homöopathisch arbeitenden Mediziner) und „gehen“ ins Internet…

Dort finden sich für fast jede Krankheit Ratschläge, was man im speziellen Fall einnehmen könne. Kaschiert als Werbung für Online-Apotheken oder als Werbung von Homöopathen.

Davon kann ich nur abraten.

Entweder gehe ich davon aus, daß homöopathische Mittel vielleicht helfen, oder nicht schaden (was soll es dann?), oder ich verspreche mir Hilfe von dem ausgewählten homöopathischen Mittel –dann kann es durchaus schaden, wenn es falsch gewählt wurde.

Die Folge: Homöopathie nützt ja eh nichts, ich lasse die Finger davon.

Homöopathie ist zu kompliziert, das ist nichts für mich.

Homöopathie, es war ein Versuch, das hätte ich mir denken können. Umsonst Geld

für das homöopathische Mittel ausgegeben.

Ein bißchen tat es ja gut, aber nicht richtig.

Auf diesem Weg wird einer homöopathische Behandlung der Boden unter den Füßen gezogen, schafft Misstrauen statt Vertrauen, streut Vorurteile und versperrt den Weg zu einer allumfassenden, tiefgreifenden Behandlungsmethode.

Als Einwand kann man hervorbringen, es gibt inzwischen so viele homöopathische Ratgeber und Bücher, i.d.R. zum Selbstbehandeln. Was ist mit ihnen? Sollten sie auch auf dem „Index“ stehen: bitte nicht eigenmächtig benützen!

Diese Bücher erfüllen meines Erachtens nach ihren Zweck darin, interessierten Menschen die Homöopathie näher zu bringen. Sich neben der homöopathischen Behandlung zu informieren, was kann man in bestimmten Krankheitsfällen machen, wie wirken die homöopathischen Mittel? Im  Hintergrund sollte der Homöopath mit seiner Erfahrung stehen, die Patienten auch hierin  begleiten, indem er offen für Fragen und sich nicht zu schade dafür ist, mit ihnen darüber zu reden.

So stelle ich mir gelebte Homöopathie vor.